Eingang Wirtschaftsbetrieb  

Führung durch den Wirtschaftsbetrieb Mainz

 

Der Ärzteverein Mainz e.V. besichtigte am 08.09.2021 den Wirtschaftsbetrieb Mainz, Industriestr. 70

 

 

Insgesamt 7 Besucher des Ärzteverein Mainz erhielten einen einmaligen Einblick in den Wirtschaftsbetrieb Mainz. Dessen Aufgaben sind: Bestattung, Neubau und Entwässerung.

Nach einer theoretischen Einführung durch die Vorstandsvorsitze des des Wirtschaftsbetriebes Frau Jeanette Wetterling lud zu einem Rundgang über das Areal des Wirtschaftsbetriebes ein, bei dem wir von Herrn Herbert Hochgürtel geführt und mit sachkundigen Informationen versorgt wurden..

Die Besucher konnten sich zunächst einen Eindruck über die Abwasserbearbeitung verschaffen. Dabei führt der Weg der Abwässer über verschiedene Kläranlagen bevor das gereinigte Abwasser in den Rhein geleitet wird. Die in den Kläranlagen verbliebenen Schlämme kommen dann in die Klärschlammverbrennung. Durch das Verbrennen des Klärschlamms entsteht heißes Gas, das in der Anlage einen Kessel aufheizt. Im Kessel entsteht Dampf, damit wird ein Turbogenerator angetrieben, der wiederum Strom erzeugt. Mit diesem Strom werden die Verbrennungsanlage selbst, sowie die Kläranlage in Mainz-Mombach versorgt. Mit der entstehenden Abwärme beim Trocknen des Klärschlamms können rund 4.000 Mainzer Haushalte mit Fernwärme versorgt werden. Mit der überschüssigen Elektroenergie kann in einer  Wasserelektrolyse zukünftig grüner Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt werden. Der grüne Wasserstoff wird dann teilweise ins Erdgas eingespeist und der restliche Wasserstoff ggf. einer in Planung befindlichen ersten Mainzer Wasserstofftankstelle für private Nutzung und den ÖPNV zugeführt.

Erste Einblicke gab es auch in das Zukunftsprojekt der 4. Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen, Mikroplastik und Reduktion multiresistenter Keime. Hier wird eine Ozonierung und eine Filterstufe mit granulierter Aktivkohle mit dem Betrieb eines Elektrolyseurs kombiniert. Der Sauerstoff (O2) für die Ozonierung wird aus der geplanten Elektrolyse stammen. Dabei ist vorgesehen, die Kläranlage mit einer Wasserelektrolyse und einer Verfahrensstufe zur Mikroschadstoffelimination auszustatten. Beide Verfahrensstufen sollen gekoppelt betrieben werden. Das Vorhaben verknüpft damit die regenerative Energieerzeugung mit der Elimination von Mikroschadstoffen.

Die Besucher waren begeistert, dass es hier ein innovatives Wirtschaftsunternehmen mit modernster Technologie und Zukunftsperspektiven gibt, gerade in Zeiten der drohenden Klimakatastrophe.D.h. Sektorenkopplung aus einer Hand: „Wasser, Energie und Verkehr“.

 

Blick von oben auf das Gelände

Gruppe vor der Anlage

Frau Wetterling, Herr Hochgürtel

Blick von oben auf die Anlage Die Besuchergruppe nähert sich dem Objekt Frau Jeanette Wetterling und
Herr Herbert Hochgürtel
 

Die Besucherguppe

 
  Die Besucherguppe  

 

   
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